Vögel
Es wurde so kalt im Februar, dass wir beschlossen, den Vögeln zu helfen und ihnen Futter anzubieten. Da uns auch ein kleines Rotkehlchen wieder regelmäßig besucht (letztes Jahr war auch eines da, das die Kinder liebevoll Rosa nannten - vielleicht ist sie es in diesem Jahr auch wieder?), beschlossen wir, gleich ein bisschen mehr über die Vögel zu erfahren.
Vogelkind sucht Vogelmama
bei diesem Kreisspiel bekommt ein Kind die Augenverbunden, das ist das Vogelkind. Das Vogelkind ist ein kleines Krähenkind und muss am "Kra, kra, kra" seiner Mutter zur Mama finden. Ein Kind wird also ausgesucht, das die Vogelmama ist und "Kra, kra, kra" macht. Alle anderen Kinder sind andere Tiere im Wald, oder der Wind oder ein Auto, das vorbeifährt und machen entsprechende Geräusche.....gar nicht so einfach für das Vogelkind da die Vogelmama durch zu hören, aber jedes ist doch bei seiner Mama gelandet...
Faltvögel im Vogelhäuschen oder Nest
Wir falten Vögel und gestalten damit ein Bild. Die Kinder suchen sich aus, ob ihre gefalteten Vögelchen im Vogelhaus oder Nest sitzen sollen.
Die Sache mit dem Müll
Wir haben uns einige Zeit mit Vögeln beschäftigt. Von da ausgehend kamen wir auch zu dem Thema Müll. Die Erdflöhe erleben bei Spaziergängen täglich, dass das ein Problem ist, denn da sehen sie, wie viel Müll die Menschen am Wegrand und im Wald hinterlassen. Klar haben wir immer eine Tüte dabei, in die wir den Müll reingeben können (aber Zigarettenstummel und gebrauchte Taschentücher sollen von unseren Erdflöhen nicht mit bloßen Händen angefasst werden...).
Auch für die Vögel ist der hinterlassene Müll der Menschen ein Problem. So kann es z.B. vorkommen, dass die Vögel sich in Netzen (Baumschutz in Gärten oder ähnliches) verfangen und nicht mehr weiterfliegen können. Auch verbauen manche Vögel beim Nestbau gelegentlich Plastikstückchen (Tütenreste, Bonbonpapier, kleine Plastikschnipsel) mit in ihrem Nest, was dazu führt, dass das Nest schimmelt oder, was wir noch viel schlimmer finden, dass das Wasser bei Regen nicht ablaufen kann und die Vogelbabies sterben.
So gesehen gehören auch die Menschen zu den Bedrohungen der Vögel (nicht nur, aber unter anderem auch durch unseren Müll).
Die Erdflöhe sammeln jetzt bei unseren Rundgängen noch mal aufmerksamer und eifriger den Müll ein...und oft reflektieren sie dabei, dass das gefährlich für die Tiere ist....
Nestbau
In Vorbereitung auf Ostern, bauen wir Nester, die wir dann dem Osterhasen zum Befüllen geben wollen.
Aus Birkenreisig, ein paar Tannenästchen, Moos und Draht entstehen schöne kleine Nester. Beim Nestbau stellen die Kinder in Gesprächen mit den Erzieherinnen immer wieder fest, dass das gar nicht so einfach ist und wie gut das doch die Vögel können - ganz ohne Draht! Die Vögel sind halt einfach die Nestbauexperten. Wir sind aber auch mit unseren Nestern sehr zufrieden :)
Am Futterplatz
Bei unserem Vesper am Esstisch beobachteten wir eine kleine Kohlmeise, die an unsere Futtertasse flog. Natürlich schauten wir gleich nach dem Essen einmal nach - ja, da sind deutlich Pickspuren zu sehen!
....und ein paar Tage, als wir wieder schauten, stellten wir fest, dass die ganze Futtertasse ratziputz leergepickt war. Wir freuen uns, dass es unseren Vögelchen so gut geschmeckt hat!
Vogelbeobachtung
Mit Ferngläsern, versuchen wir unsere Vogelfreunde ein bisschen genauer sehen zu können. Gar nicht so einfach, die flinken kleinen Tiere vor das Glas zu bekommen. Aber ein paar mal schaffen wir's ;)
Aber auch ohne Fernglas sehen und hören wir viel intensiver als sonst die Vögel um uns herum. Sicher hat das damit zu tun, dass wir gerade so viel über sie sprechen....manche kommen auch ziemlich nah an uns heran, vor allem, wenn es gerade ein bisschen ruhiger bei uns ist, wie z.B. bei der Bilderbuchbetrachtung.
Bilderbuchbetrachtung Familie Steinkauz
Im Morgenkreis hören wir die Stimme eines Steinkauzes (naja, digital, die Kinder wissen natürlich, dass das Käuzchen in der Nacht ruft). Die Kinder tippten zuerst auf Eule oder Uhu und wissen noch vom Besuch des Falkners (siehe Naturerfahrungen), dass sie lautlos fliegen können...
Im Bilderbuch über die Familie Steinkauz erfahren wir eine Menge über den kleinen Kauz, der von zuhause auszieht. Wir sehen, wie er einen geeigneten Unterschlupf sucht (was gar nicht so einfach ist), was der kleine Steinkauz gerne frisst, wie er eine Frau findet und auf die Eier aufpasst, wie die Kleinen größer werden...
Im Anschluss an die Bilderbuchbetrachtung waren viele kleine Waldkauze auf unserem Waldplatz unterwegs :)
Über das Rotschwänzchen
Über ein Bilderrätsel kommen wir zum Rotschwänzchen - einige Kinder haben es schnell erkannt. Wir unterhalten uns über das Rotschwänzchen. Wir hören uns die Stimme des Rotschwänzchens an, erfahren, dass das Rotschwänzchen kein Standvogel, sondern ein Zugvogel ist und deshalb gerade gar nicht da ist. Im Winter ist es am warmen Mittelmeer in Afrika. Natürlich unterhalten wir uns auch über die Feinde des Rotkehlchens und darüber, dass es gerne Insekten frisst. Der Schnabel ist nämlich gar nicht dazu gemacht, z.B. Sonnenblumenkerne zu knacken.
Wir schauen uns gemeinsam das Bilderbuch "Rotschwänzchen, was machst du hier im Schnee?" an. Ein Rotschwänzchen kann nicht mit in den Süden fliegen, da es einen verletzten Flügel hat. Wir begleiten das Rotschwänzchen auf seiner Futtersuche und erfahren so einiges über den kleinen Vogel und auch über die Fressgewohnheiten anderer Vögel, die im Winter hier bleiben.
Wir kochen Hirsebrei
Da wir beim Vogelfutterkochen gemerkt haben, dass viele Kinder Hirse nicht kennen, beschlossen wir einen leckeren Hirsebrei zum Frühstück zu kochen. Hirse ist sehr gesund und bei der Kälte ist etwas Warmes im Bauch sowieso gut...
Auf einem großen bebilderten Rezept konnten die Kinder sehen, welche Zutaten wir brauchen und wie der Brei gekocht wird. Dann wurde gewogen, gemessen und gerührt, bis aus den Hirsekörnchen ein schöner Brei wurde. Den haben wir noch ein bisschen mit Rohrohrzucker und Zimt oder Apfelmus versüßt. Mmmmmh! Das schmeckt nicht nur den Vögeln draußen, sondern auch unseren Erdflöhen!
Über das Rotkehlchen
Im Morgenkreis unterhalten wir uns über das Rotkehlchen. Die Kinder kennen es ja fast alle in echt, weil es uns so oft besuchen kommt. Wir schauen uns trotzdem nochmal ein Bild von einem Rotkehlchen an und hören die Gesangsstimme des Rotkehlchens auf dem Handy an. (Tatsächlich bekamen wir Antwort - zwar nicht von einem Rotkehlchen, aber von einer Meise ;-)...)
Wir überlegen, wer die Feinde des Rotkehlchens sind. Die Kinder müssen da nicht lange überlegen: Katzen, Marder, größere Vögel, wie Elstern und Falken sind Feinde des Rotkehlchens.
Das Rotkehlchen ist ein Standvogel - es bleibt also im Winter hier.
Wenn es so kalt ist, kann auch das Wetter gefährlich für den Vogel sein, weil es dann natürlich weniger zu fressen findet. Eigentlich frisst das Rotkehlchen lieber Insekten als Haferflocken oder Körner. Im Winter findet es Insekten aber schlechter, wenn der Boden gefroren ist, deshalb kommt es auch so nah an die Menschen, weil unter unseren Füßen das Eis ein bisschen taut und die Rotkehlchen dann leichter an die Insekten kommen. Oder es verwechselt uns mit Wildschweinen (nein! natürlich nicht). Aber auf die fliegen die insektenfressenden Vögel tatsächlich manchmal, da sich in den Wildschweinborsten allerlei Leckerbissen - Läuse - für die Vögel finden lassen :-)
Wenn es gar keine Insekten finden kann, kommt es aber auch zur Futterstelle und pickt gerne die Haferflocken, die um das Häuschen herum auf den Boden gefallen sind.
Wir kochen Vogelfutter
Wir bauen eine Futtertasse
Diese Idee ist einfach umzusetzen. Die Kinder suchen sich eine Tasse und Untertasse aus. An der Tasse wird eine Stelle mit Schmirkelpapier ein wenig angeraut, an der Untertasse genauso. Wenn die Fläche ein wenig rauer ist, hält der Klebstoff besser. Nun die bearbeiteten Stellen mit Heißkleber zusammenkleben. An den Tassenhenkel eine Kordel binden und fertig ist die Futtertasse mit Anflugplatz für die Vögel. Wer wollte, konnte die Tasse noch ein wenig anmalen