Jahreszeiten und -feste II

Am 28.07.2017 feierten wir unser Sommer-Abschluss-Rausschmissfest. Auf diesen Tag haben wir lange hingefiebert, haben gewerkelt, genäht, gesungen und Theatergespielt, um unseren Gästen die Geschichte vom Blauland vorzuspielen (siehe Projekte: Kennst du Blauland).

Die Proben haben schon Riesenspaß gemacht, aber die Aufführung dann noch viel mehr....

Besonders war bei diesem Fest auch, dass unser Spielhaus gesegnet und offiziell eröffnet wurde. Mit dem Wunsch, dass es auf unserem Stelzen-Baum-Spielhaus immer so bunt und sicher zu geht, wie auf der Arche Noah.

Schließlich wurden noch unsere Großen "rausgeschmissen". Ein Gastkind meinte: "In unserem Kindergarten werden wir nicht rausgeschmissen, wir müssen einfach gehen". Da bei uns allen der Abschied sehr schwer fällt, müssen die Kinder rausgeschmissen werden....Mit "zu groß, zu alt, zu schlau für hier - raus mit dir!" geht es mit Schwung durch einen Vorhang und in die Arme der Eltern, die davor warten...Alles Gute in der Schule - und "viel Glück, viel Spaß, auf Wiederseh'n". 

Die Eltern hatten noch ein leckeres Salatbuffet vorbereitet und gegrillt wurde auch, so saßen wir noch eine ganze Weile zusammen und genossen die Zeit miteinander bevor wir uns in die Ferien verabschiedeten.

In der letzten Woche fieberten unsere Vorschulkinder täglich auf die Übernachtung im Wald hin. Am vorletzten Kindergartentag war es dann soweit. Ganz ungewohnt war es, sich abends im Wald zu treffen und sich nicht mit "Guten Morgen" zu begrüßen :-) Wir richteten unser Lager für die Nacht im Bauwagen. Die Kinder wären am Liebsten sofort in Ihre Schlafsäcke geschlüpft - aber es war doch noch recht früh. Also: einmal Probeliegen und dann nochmal raus! Wir spielten ein Weilchen am Tipi. Dort wurde aus den vielen Getränkekästen, die uns im Winter als Sitzgelegenheit dienten, eine Burg gebaut, in die die Kinder abwechselnd gingen und dann ein Balancierparcours. Natürlich stand auch ein Abendspaziergang auf dem Programm. Wir gingen zum Damwild und gaben den Tieren noch ein Betthupferl, bevor wir über den Räuberweg zurück zum Platz gingen. Die Kinder schwärmten unterwegs an verschiedenen Plätzen, was sie dort immer spielten und wie schön das doch war und nahmen auf diese Art Abschied. Am Platz angekommen zündeten wir uns Kerzen an und machten es uns mit Chips und Gummibärchen gemütlich (jaaaa, am letzten Tag ist so etwas doch erlaubt...:-)....). Auch ein Lagerfeuer gab es noch. Gemütlich war das, am Feuer zu sitzen, zu erzählen und zu singen. Als die Kinder müde wurden, ging es noch mit Taschenlampe auf die stockdunkle Pipiwiese, auch putzten wir mit Taschenlampe die Zähne - ganz schön spannend. Dann schlüpften alle in ihre Schlafsäcke. Nach einer Gute-Nacht-Geschichte vom Schnarchdrachen wurde es schnell still im Bauwagen. Am nächsten Morgen gab es noch ein ausgiebiges, tolles Frühstück, bevor wir uns verabschiedeten. Noch ein bisschen ausruhen, bevor es am Nachmittag mit dem Sommer-Abschluss-Rausschmissfest weitergeht...

Anfang Juli bekamen wir ganz besonderen Besuch im Wald: Thomas Schallenberger von der Obernburger Polizei kam zu uns. Klar wissen unsere Erdflöhe, dass sie vor der Polizei keine Angst zu haben brauchen. Immerhin helfen die Polizisten überall da, wo ihre Hilfe gebraucht wird - die Kinder kennen sich da gut aus und erzählen, dass Polizisten Diebe fangen und den Verkehr regeln und Kinder, die sich verlaufen haben wieder nach Hause bringen usw.

Thomas meinte, dass es wichtig ist, dass jedes Kind seinen Namen und seine Adresse weiß, am Besten mit Straße. Das wussten viele Kinder und Thomas staunte, dass sich unsere Erdflöhe auch schon gut melden, wenn sie ihren Namen und Adresse sagen wollen :-)

Dann zeigte uns Thomas einen Trick, mit dem wir uns ganz einfach die Telefonnummer der Polizei merken können 1 - Daumen hoch, 1 - anderer Daumen hoch, 0 - beide Daumen verschwinden. (bei der Feuerwehr 112 - gehen die beiden Daumen dann in der Mitte zusammen).....verstanden, da können die Erdflöhe natürlich gleich mitmachen.

Wir hörten auch viel über den Straßenverkehr und wie wichtig es ist, dass man beim Fahrradfahren immer einen Helm trägt (übrigens auch für alle Erwachsenen!). Thomas hatte einen Eierkopf dabei, der einen Helm aufgesetzt bekam. Ein Erdfloh durfte nun den Eierkopf von weit oben auf den Boden plumsen lassen - Kontrolle: der Kopf war noch heil, kein einziger Sprung darin. Dann ließen wir den Eierkopf ohne Helm plumsen - ziemlich zerdeppert unser Eierkopf - ne, da zieh'n wir doch lieber einen Helm auf!

Auch ist es wichtig, dass wir immer angeschnallt im Auto fahren. Auch dazu gab es ein Experiment, das uns zeigte, wie gut so ein Gurt schützt. Thomas hatte auch noch einen Merkspruch für's anschnallen, den wir gemeinsam übten: "Im Auto bin ich wie der Blitz angeschnallt in meinem Sitz!"

Wir übten mit links, rechts, links schauen über die Straße zu gehen und schauten uns eine Ampel an - da kannten sich unsrere Erdflöhe natürlich auch schon super aus!

Der Höhepunkt für die Erdflöhe war natürlich, dass wir uns alle das Polizeiauto von innen ansehen durften. Und das Blaulicht wurde extra für uns angemacht. Wir winkten Thomas fröhlich nach, der mit Blaulicht davon fuhr.

Vielen Dank für Deinen Besuch, lieber Thomas Schallenberger, wir freuen uns schon auf's nächste Jahr!!!