Freispiel

Stöcke im Wald sind etwas ganz besonderes für unsere Kinder. Sie sind Pferd, Buddler, Schwert, Stütze, Schatz....

Man kann mit ihnen bauen, sie als Werkzeug benutzen, sich an ihnen festhalten. 

Vielleicht angeregt durch so manche Seilkonstruktion versuchen sich die Kinder selbst an Knoten und bauen einen Parcours auf. Es wird unter den Seilen durchgekrabbelt und oben drüber gestiegen. Nur - wie bekommen wir die Knoten wieder auf?!....die Kinder helfen den Erzieherinnen oft so gut beim Knoten lösen - gar kein Thema, dass die Erzieherinnen auch den Kindern helfen ihre Knoten zu lösen....

Wir genießen die ersten Sonnentage - die Kinder spielen so intensiv und ausgeglichen. Das ist eine Freude zu sehen!

Am schönsten scheint die Sonne am Sonnenplatz, einem Aussichtspunkt hoch über unserem Waldplatz, von dem aus wir den Bringplatz und das Tipi sehen können. Hier wärmen wir unsere Gesichter in der Sonne und riechen den Frühling. Hier vergeht die Zeit wie im Flug. Bei einem Picknick im "Vogelnest", schmeckt das Frühstück gleich viel besser. 
Anschließend gehts mit neuer Kraft ans Klettern: Wir haben den Wagen mit den Seilen dabei und schnell verwandelt sich der Sonnenplatz in einen prima Seilgarten. Und wer zu sehr in den Seilen hängt, darf sich in der Hängematte ausruhen oder ein bisschen musizieren ;)

Geburtstage sind ein großes, schönes Thema für Kinder. So spielen unsere Waldkinder auch während der Freispielzeit, dass jemand Geburtstag hat. Gerne feiern sie auch Erzieherinnen-Geburtstag. Mit Kuchen, Kerze und Lied und allem, was eben dazu gehört. (Uiuiui, wir wären wirklich schon uralte Omas, wenn wir tatsächlich so oft Geburtstag hätten :-)...)

Auch im März gibt es noch Sturmtage. Anfang des Monats bot uns die evangelische Kirchengemeinde in Erlenbach Unterschlupf im Gemeindehaus. Hier wurde viel gelesen, gemalt, Tischspiele und Handpuppen gespielt. Ganz in der Nähe gibt es auch einen prima Spielplatz, den wir erkundeten. 

Auf unseren Spaziergängen legen wir natürlich auch Spielpausen ein. Für die Kinder ist es besonders spannend, unterwegs Neues zu entdecken, zu Klettern und in anderer Umgebung zu spielen

Mitte Dezember machen wir uns auf zu unserem Mooswichtelplatz - ein schönes bemoostes Waldstück nicht weit von unserem Platz. Hier gibt es große Steine, schöne Wurzeln, Harz an den Fichten, der so schön duftet, viele Äste und das schönste: der ganze Boden ist über und über mit Moos bedeckt. Zu diesem Platz nehmen wir oft unsere Holzwichtel mit. Kaum angekommen geht es los: die Wichtel bekommen richtige Wohnungen eingerichtet mit Küche, Bett und Garten. Sie besuchen sich gegenseitig und finden so manchen Schatz (dieses Mal war es Harz). Die Kinder spielen hier ausgiebig und schön und sehen mit ein bisschen Abstand fast selbst aus wie kleine bunte Wichtel zwischen den Bäumen :-)

Oft möchten unsere Waldkinder im Freispiel malen. Da wird ruckizucki eine Tischdecke ausgebreitet, Stifte und Papier geholt und los geht's.

Manchmal, wenn die Erde vom regen durchnässt ist, entstehen aus der geschmeidigen Masse auch Fingerpuppen, die munter plaudern und über den Platz springen.

Nach wie vor ist das Indianerspiel im Freispiel hoch im Kurs. Mit unseren Baustellenhölzern entstehen oft Tipis, in die die kleinen Indianer einziehen.

Und manchmal dient ein Stück Kohle oder ein bisschen Matschebrei als Indianerschminke.

Wie schön ist es, sich zu verkleiden, oder zu schminken und dadurch für einen kurzen Moment jemand anders zu werden....Am 5.9. brachte ein Kind Kinderschminke mit. Die Kinder verwandelten sich in Schmetterlinge, Piraten, Prinzessinen, es gab einen schwarzen Geparden, einen Spiderman und einen Traktorfahrer. Und im Abschlusskreis hatten wir noch kurz Zeit für ein kleines Spontantheater, in dem alle einmal zu sehen waren.

Die Kinder haben in der letzten Augustwoche Freude am Indianerspielen. Sie verkleideten sich als Indianer und stabelten Lagerfeuer auf. Da war was los am Platz! Nachdem wir mit den Kindern bespochen hatten, wie die Zelte der Indianer heißen, wurden auch einige Tipis gebaut. Kleine mit Decken und bei einem Ausflug mit Picknick außerhalb des Platzes, bauten viele Kinder mit vereinten Kräften ein Asttipi. Dazu mussten ganz schön viele Äste beigeschafft werden.