Die Sache mit dem Müll

Wir haben uns einige Zeit mit Vögeln beschäftigt. Von da ausgehend kamen wir auch zu dem Thema Müll. Die Erdflöhe erleben bei Spaziergängen täglich, dass das ein Problem ist, denn da sehen sie, wie viel Müll die Menschen am Wegrand und im Wald hinterlassen. Klar haben wir immer eine Tüte dabei, in die wir den Müll reingeben können (aber Zigarettenstummel und gebrauchte Taschentücher sollen von unseren Erdflöhen nicht mit bloßen Händen angefasst werden...).

Auch für die Vögel ist der hinterlassene Müll der Menschen ein Problem. So kann es z.B. vorkommen, dass die Vögel sich in Netzen (Baumschutz in Gärten oder ähnliches) verfangen und nicht mehr weiterfliegen können. Auch verbauen manche Vögel beim Nestbau gelegentlich Plastikstückchen (Tütenreste, Bonbonpapier, kleine Plastikschnipsel) mit in ihrem Nest, was dazu führt, dass das Nest schimmelt oder, was wir noch viel schlimmer finden, dass das Wasser bei Regen nicht ablaufen kann und die Vogelbabies sterben. 

So gesehen gehören auch die Menschen zu den Bedrohungen der Vögel (nicht nur, aber unter anderem auch durch unseren Müll).

Die Erdflöhe sammeln jetzt bei unseren Rundgängen noch mal aufmerksamer und eifriger den Müll ein...und oft reflektieren sie dabei, dass das gefährlich für die Tiere ist....

Wir starten eine Beobachtung mit der Frage: Wie lange dauert es bis Müll verrottet? Hierzu grenzen wir einen kleinen Bezirk (ca 1/2 qm) mit Stöcken ab. In diesen Bereich legen wir ein Stück bemaltes Papier, eine Biomülltüte, eine Bäckertüte, eine Plastikverpackung, eine Bananenschale, ein Papiertaschentuch. Das alles wird mit einem Stein beschwert und beschriftet, damit es nicht davon weht und damit wir sehen, was da lag, wenn es verrottet ist. Die Erdflöhe schauen regelmäßig nach. Wir stellen fest, dass die Bananenschale schon nach kurzer Zeit braun wird, noch ein bisschen länger und sie ist matschig. Aber bei den anderen Dingen tut sich auch nach 2 Wochen noch nichts - sogar das Taschentuch und das normale Papier liegen noch fast unverändert da. Also auch weißes Druckerpapier braucht ganz schön lange, bis es vergeht und Taschentücher auch...(Toilettenpapier vergeht schneller, da es doch dünner ist und offensichtlich auch weniger behandelt und beschichtet als die Taschentücher)

In der Bringzeit schauen wir uns immer wieder das Buch von der Müllabfuhr an. Hier wird unter anderem erklärt, wie Müll getrennt wird und was dann damit passiert, wenn die Müllabfuhr ihn abgeholt hat. Es zeigt sich, dass sich die Erdflöhe schon ganz schön gut auskennen und viel mitreden können.

Wir lernen ein Lied von Rolf Krenzer und Ludger Edelkötter: Das Lied vom Einkaufskorb. 

Die Kinder wissen schon, dass man Müll vermeiden kann, indem man z.B. einen Korb oder eine Leinentasche mit zum Einkaufen nimmt. 

....denn da passt sooooo viel rein

und "ne Plastik - blem, blem, Plastiktüte darf bei mir nicht sein"....

Wir schauen uns dazu einen großen Einkaufskorb dazu an und auch Gemüsenetze, die es extra zum Obst- und Gemüseeinkauf gibt. Das sind kleine, leichte Netze, die man auch waschen und immer wieder verwenden kann (gibt es in diversen Naturkostläden zu kaufen ;-)....).

Klar fallen uns zum Thema Müll auch die Olchis ein - die leben ja auf einer Müllkippe in Schmuddelfing. Wir lesen zur Freude der Kinder viele Olchigeschichten. Hören vom Drachen Feuerstuhl und von den frechen Olchis, die so gerne Müll aufessen. Das wäre eigentlich ganz praktisch, wenn jede Stadt so ein paar Olchis hätte, die den Müll beseitigen....

Wir haben den Besuch zu einer Theatervorführung zum Thema Müll gewonnen. Dazu dürfen wir in einen Hauskindergarten gehen. Wir möchten den Hauskindergartenkindern gerne ein Geschenk mitbringen und gestalten eine schöne Karte mit dem Drachen Feuerstuhl. 

Außerdem werkeln wir für den Kindergarten ein Holz-Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel.