Bäume

Neben all dem Leben, das wir im Wald tagtäglich wahrnehmen und beobachten können, wollen wir uns in der kommenden Zeit ein wenig intensiver mit den Bäumen beschäftigen.

Du alter Baum, du bist mein Freund

Wir trafen uns unter unserer alten Eiche und sangen ihr ein Freundschafts- und Dankeslied von Rolf Krenzer:

 

Du alter Baum, du bist mein Freund.

Ich bin so gern bei dir

Und lehn ich mich an deinen Stamm, 

stehst du fest neben mir.

 

 

Ich steige hoch in dich hinein

und schaukel hin und her

sag, alter Baum magst du das auch?

bin ich dir nicht zu schwer?

 

In deinem Schatten liege ich 

im Sommer gern im Gras.

Wenn's regnet stehst du über mir,

da werde ich nicht nass.

 

Geht es dir gut, du alter Baum? 

Frag' ich und schau dich an.

Ich will die schützen, glaube mir,

so gut ich es nur kann.

 

 

Später sangen wir das Lied auch in unserem Theaterstück am Jahresabschluss-Sommer-Rausschmiss-Fest.

 

Waldpfeifchen

Wir lernten das Waldpfeifchen kennen. Sehr praktisch für Erzieherinnen, die nicht auf zwei Fingern pfeifen können ;-)

Nachdem wir mit dem Pfeifchen ein kurzes Stopp & Go - Spiel gespielt hatten, durften auch die Kinder ein eigenes Pfeifchen bauen. Dazu haben wir Hollunderäste geschnitten (ja, wir wissen, dass Hollunder zu den Sträuchern und nicht zu den Bäumen zählt, wollen aber die Unterpunkte auf der HP übersichtlich halten und haben es deshalb hier plaziert). Hollunder hat prima weiches Mark im Inneren, was sich leicht herausbohren lässt. Die Kinder waren eifrig am Sägen, Bohren, Röhrchen sauber putzen, Schale abschnitzen. Dann bekam das Waldpfeifchen noch ein Bändchen verpasst. Und jetzt hieß es "ÜBEN". Es ist nämlich gar nicht so einfach, auch einen Ton aus dem Pfeifchen zu bekommen. Mit dem Daumen das Loch unten fest zuhalten und oben pusten....einige übten unermüdlich und bekamen es gut hin. Ein paar andere müssen noch ein bisschen weiterüben...

Sägen

Bohren

Putzen

Schnitzen

Pfeifen

Kläbberle

Im Morgenkreis lauschen wir immer, welche Geräusche es im Wald gibt. Heute hören die Kinder ein neues Geräusch. Sie vermuten, dass es ein Specht ist. Tatsächlich ist es aber ein selbstgebautes Instrument, das „Kläbberle“. Wir betrachten es genau. Die Kinder erkennen sofort, dass es wie der Buchstabe Y aussieht. Der Begriff „Astgabel“ wird aufgefrischt. Natürlich wollen alle das Kläbberle ausprobieren und so wandert es einmal im Kreis, bis es jeder gespielt hat. Gleich sind sich alle einig, dass sie auch ein eigenes Kläbberle haben wollen. Auf dem Weg zum Wald halten alle die Augen nach Astgabeln offen. Manche Kinder schnitzen die Rinde der Astgabeln ab, andere lassen sie so, wie sie ist und so entstehen viele ganz unterschiedlich Instrumente. Im Abschlusskreis spielen alle etwas auf ihrem Kläbberle vor und unser Abschlusslied wird auch damit begleitet.

Baumgesicht

Wir betrachten und befühlen immer wieder die Rinde verschiedener Bäume - viele Buchen haben regelrecht "Augen" und die Buche hier an unserem Platz hat ein richtiges Gesicht. Die Kinder sagen: sie macht "Ooooooh"

Baumkunst

Aus Lehm und Blättern entstanden an der großen Buche Baumkunstwerke. Die Kinder hatten Freude daran, den Baum auf diese Weise zu "schmücken".

Wir kochen Fichtennadelsirup

Mmmmh, auf unserem Platz machte sich ein süßer Duft breit, als wir Fichtennadelsirup kochten. 

Zuerst wurden junge Fichtentriebe gesammelt. Von jeder Fichte nur ein paar, damit der Baum nicht zu sehr gestört wird. Die Kinder waren richtige Detektive und Experten, als es darum ging, Fichten zu erkennen, an denen die jungen Triebe wuchsen. An einige kamen wir nicht ran, so hoch oben waren sie. Doch es gab auch niedrigere Bäume, an denen wir pflücken konnten. 

Alle waren eifrig dabei zu sammeln und zu kochen. Natürlich probierten wir unseren Fichtennadelhonig, bzw. -sirup dann gleich auf einem Stück Brot. Und fast alle waren sich einig: SEHR LECKER!!!

(und dazu gut gegen Erkältungskrankheiten)

 

Harzkunst

Am 29.04. experimentierten wir mit Harz. Wir rochen an Harz, fühlten und betrachteten ihn. Einige Kinder finden, dass Harz duftet, andere finden das nicht so sehr. Einige wissen auch schon, dass Harz das "Blut der Bäume" ist, mit dem die Bäume ihre Wunden in der Rinde verschließen und Bakterien und Krankheitserreger fern halten. Dann machen wir uns selbst auf die Suche nach Harz. Wir finden viele Fichten, gleich gegenüber unseres Platzes, die sehr viel Harz gebildet haben. Ganz vorsichtig gelingt es uns Harzbrocken zu entfernen. Narürlich passen alle sehr auf, den Baum nicht neu zu verletzen. Jetzt wird es spannend, denn wir möchten Harzkunst machen. Dazu erhitzen wir das Harz in einem Metallgefäß über einer Gasflamme, sieben es und gießen es in eine Schüssel mit kaltem Wasser. Wie schön, aus dem weißlichen Harz entstehen goldfarbene Gebilde. Die Kinder freuen sich und bewundern die Kunstwerke. Natürlich darf jeder eines mit nachhause nehmen.

Im Herbst konnten wir beobachten, wie die Bäume bunt wurden und ihre Blätter verloren. Bald darauf staunten wir, dass der Baum schon gleich seine neuen Blattknospen bildete, die wir betrachteten. Jetzt, im Frühling freuen wir uns, dass die kleinen Blätter unserer Klettereiche sich immer mehr entfalten und wachsen.

Wie klingt ein Baum?

Mit einem Stethoskop hören wir erst unser Herz und dann am Stamm des Baumes. Hören wir die Säfte im Stamm fließen und den Baum "schlürfen"? Wir glauben ja...

Baumtelefon

Unser Baumtelefon. Ein Kind darf an einer Seite lauschen, auf der anderen Seite wird geklopft oder gekratzt. Das lauschende Kind hört auch leise Geräusche durch den Baumstamm deutlich. 

Holz leitet also nicht nur Wasser von der Wurzel zur Krone, sondern auch Geräusche und Klänge. Dadurch kann im Wald z.B. ein Eichhörnchen gewarnt werden, wenn ein Marder den Baum hinauf schleicht.

 

Waldkindergarten Erdflöhe e.V.

Postfach 1006

63907 Klingenberg

 

 

Info & Anmeldung:

    Iris Giegerich

Telefon: 0151-41618685
Mail:anmeldung@erdfloehe.de